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In welcher Form werden Lucien Favre und/oder Max Eberl in der Saison 2011/12 öffentlich in die Kritik geraten?

 

Kritik an Trainer und Manager wird eigentlich zu jeder Zeit laut – umso mehr im weltweiten Netz, wo jeder Experte und Laie seine Meinung kundtun kann. Ernsthaft kritikwürdig war aber an der vorigen Saison nur sehr wenig, was die Arbeit von Lucien Favre und Max Eberl betrifft. Welche Borussen-Fans dies schon vor der Saison erwarteten, zeigt sich in der heutigen Frage 6 der Borussen-Umfrage 2011/12.

 

Top1: Hoppel67

Top2: Carlito

Top3: Borussenhai

 

Flop1: Odoakor, NetzersScheitel

Flop2: nudelaug

Flop3: Postmann007

 

Kritik war in der vergangenen Spielzeit nicht wirklich nötig. Zu perfekt verlief sie – oder wie es Hoppel67 in weiser Voraussicht ausdrückte „es wird eine rosarote Saison“.

 

Auch der Borussenhai gehörte zu den bedingungslosen Optimisten mit seiner Vermutung, dass die sportlich Verantwortlichen „für Ihre gelungene Kaderzusammenstellung und den attraktiven Fußball des Teams gefeiert werden.“ Auch Carlito überschlug sich mit seiner Verehrung für Lucien Favre ungefähr so wie es später die gesamte Borussen-Fangemeinde tun sollte. Der Schweizer werde „schon bald von allen Seiten, vor allem vom Boulevard als der "neue Weisweiler vom Borussia-Park" geadelt, da er eine "neue Fohlenelf" auf den Platz stellt und den Jugendstil von Dortmund und Mainz auf Gladbach übertragen kann.

 

Lothar scherzte, die Bild würde „nach dem Erreichen der Champions League anprangern, dass die Spieler wieder nur Favre in die Luft werfen.Hochneukirch wiederum sagte Favreeher Neider als Kritiker“ voraus, während Eberl, der „von einigen bei jeder Kleinigkeit kritisiert wird, da drüber stehen und am Ende der Saison der Lachende sein wird.

 

Das Lachen vergeht jedem, der das Meinungsbild von glurk betrachtet. Allen Ernstes schrieb dieser, die Verantwortlichen würden „leider durch zwei Niederlagen gegen den 1.FC Köln“ in die Kritik geraten. Damit verdient sich glurk im Grunde den Namen des Users, der zugleich zu pessimistisch wie auch zu optimistisch antwortete. Zum einen befürchtete LoserNr1, dass Dante in der Winterpause verkauft wird, „wodurch ME und LF in der Kritik stehen, so wichtige Spieler nicht halten zu können.“ Bis zum Sommer konnte der Brasilianer dann immerhin noch gehalten werden, wobei die vom Loser prognostizierte Ablöse von „> 10 Mio.“ leider nicht zu realisieren war.

 

Gleich eine komplette neue Führungsriege wäre nötig geworden, falls Odoakar Recht behalten hätte, dass „beide in der Winterpause aufgrund der wieder einmal katastrophalen Hinrunde entlassen werden“ oder aber NetzersScheitel damit, dass „Favre wegen Erfolglosigkeit die Saison nicht überstehen wird. Max Eberl wird gleichzeitig seinen Posten räumen.

 

Während ähnliche Tipps in der Vergangenheit allzu oft für diverse Top-Positionen gereicht hätten, können sie dieses Jahr zum Glück als größtmöglicher Flop eingestuft werden, was wahrscheinlich auch den Betroffenen sehr Recht sein wird.

 

Die Kritik an Lucien Favre wurde bevorzugt mit Bezug auf seine vermeintlich „unattraktive Spielweise“ (Bembe16) geäußert. Holly fand ebenso klare wie unsinnige Worte: „Antifussball vergrault die Stars“, während der Postmann007 etwas weiter ausholte: „Sein klein - klein – direkt gespiele wird mich noch so aufregen, dass ich froh bin wenn es mal über Außen mit langen Bällen geht.“ Der Postbote sah ihn daher schon „vor Weihnachten wackeln“, während „Maxi mit dem stänkernden und Unsinnverbreitenden Hanke nicht klarkommen“ solle.

 

Kritik an Max Eberl richtete sich meist gegen seine Einkaufspolitik. Für die Amöbe z. B. war es „angekündigter Selbstmord“, dass der Manager allein „auf halbgare Nachwuchskräfte“ setzte. Oder wie es Chefpessimist nudelaug ausdrückte: „Eberl begeht den gleichen Fehler wie im Jahr zuvor: Zu wenig Routine geholt und nur auf Jungspunde gesetzt, die es aber halt einfach nicht draufhaben.“ Endgültig in die Floprangliste gerät nudelaug durch seine Mutmaßung, Favre würde in die Kritik geraten “wenn er im Dorint-Hotel an der Seite von Norbert Kox gegen Königs, Eberl & Co schießt, nachdem die ihn im Dezember auf die Straße gesetzt haben.

 

shakespeare bewertete den Kader ebenfalls als „nicht bundesligaadäquat zusammengestellt. Es fehlt ein Mittelfeldmotor mit Erfahrung und ein Knipser. Außerdem wird garantiert die Frage aufkommen, ob die Demotivation Dantes nicht vorhersehbar und ob man ihn nicht besser verkauft hätte.

 

Gerade das Vertrauen in unser defensives Mittelfeld war bei einigen Borussen-Fans vor der letzten Saison begrenzt, wie z. B. bei wiedie, der „Neustädter und Nordveit augenscheinlich überfordert“ sah. „Erst als Jantschke und der Neue ins defensive Mittelfeld rücken und Nordveit die rechte Abwehrseite übernimmt, wirds wieder ruhiger um Eberl und Favre.

 

Auch beejay367 fordertedahervom Managerein, dass „dringend ein starker Sechser hätte verpflichtet werden müssen. Es muss auch mal was riskiert werden (finanziell)." Wie es aussieht, scheint Eberl auf die Fans zu hören, wenngleich in diesem Fall mit einjähriger Verzögerung.

 

Eine allgemeingültige, aber nicht ganz unweise Einschätzung lieferte bassemoluff: „Falls der Start versaut wird, wirds Probleme geben, dass "nur" junge gekauft wurden, falls er klappt, wird wieder von neuen Wunderfohlen geschrieben, so dreht sich die Welt nunmal!“ Gut für uns, dass es auf letztere Option hinauslief.

 

Abgeschlossen sei mit der ebenso interessanten, wenngleich etwas zu düsteren Prognose von sternburg, bei der insbesondere der letzte Satz hoffentlich nicht Realität wird: „Ach, Eberl wird rund um die Uhr kritisiert, zur Not für seine Frisur oder seinen Nachnahmen, darauf kommt es auch nicht mehr an. Favre wird bei jedem Borussia-Heimspiel am Tresen des Bierbaum Zwei in Neukölln aufs heftigste kritisiert, für Menschenführung und Charakter. Beim Auswärtsspiel in Berlin werden sogar erste Unmutsbekundungen von den Rängen zu vernehmen sein. Was die Borussenfans angeht, so wird der eher spröde Fussball, den Favre spielen lässt sowie die Tatsache, dass wir im Sommer 2012 weder die CL gewonnen haben noch per Wild Card zur EM eingeladen worden sein werden, dazu führen, dass der lächerlich gottgleiche Status des Mannes zum Ende der Rückrunde verdientem Respekt bis vereinzelten (und noch viel lächerlicheren) offenem Abscheu weichen wird. Wenn auch langsam. Ungefähr im April 2012 wird man sich mit Anhängern dieses Vereins über den Übungsleiter wieder halbwegs normal unterhalten können. Richtig Ärger gibt es dann ein Jahr später.