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HSVDie Saison ist immer noch jung, aber so langsam darf man bei einem der deutschen Champions League Teilnehmer das Wort „Abstiegskampf“ in den Mund nehmen, ohne albern zu wirken. Borussia Mönchengladbach blieb auch am vierten Spieltag punktlos. Die 0:3-Heimniederlage gegen gut organisierte, aber keineswegs übermächtige Gäste aus Hamburg war auch in dieser Höhe verdient. Die Gladbacher zeigten über die komplette Spielzeit eine desolate Leistung. Im Spiel nach vorne erarbeite man sich über neunzig Minuten nicht eine einzige wirkliche Torchance, hinten leistete man sich katastrophale Aussetzer. Der HSV brauchte nicht viel mehr tun, als auf amateurhafte Fehler der Gastgeber zu warten und selbst solche zu vermeiden.

In der Anfangsphase sahen sich die Gladbacher eines Pressings der Gäste entgegen, das sie so wohl nicht erwartet hatten. Daraus konnten sich die Borussen kaum befreien und lieferten in der 11. Minute dem Gegner die Führung auf dem Silbertablett. Jantschke spielte einen schlampigen Rückpass auf seinen Torwart, den Lasogga abfing, Sommer umkurvte und den Ball ins Netz schob.

Ein idealer Auftakt für die Gäste, die sich in der Folge weitgehend darauf beschränkten, ein dichtes Abwehrbollwerk um den eigenen Strafraum zu errichten und auf gelegentliche Konter zu hoffen. Die Taktik ging aus Hamburger Sicht wundervoll auf. Die Borussen fanden gegen engagiert, kompakt und bisweilen auch mit rustikalem Körpereinsatz verteidigende Gäste kaum jemals ein Mittel.

Am ehesten als Torchance mag Jantschkes Schussgelegenheit nach einer halben Stunde durchgehen, der aber letztlich auch harmlos blieb. So schien man mit einem ärgerlichen, immerhin aber knappen Rückstand in die Halbzeit zu gehen, wäre da nicht ein Eckball in der 44. Minute gewesen. In seiner Folge setzte sich Lasogga in der Luft gleich gegen drei Borussen durch und köpfte zum 2:0 ein.

Die Borussen kamen bemüht aus der Pause. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff hatten sich die Mühen aber erledigt. Hauptakteur beim stümperhaften Gegentreffer Nummer drei war Roel Brouwers, der bei Drobnys langem Ball auf Müller auf Abseits spekulierte und den Hamburger dadurch passieren ließ. Der konnte sein Glück kaum fassen und lupfte den Ball locker und leicht über den herauseilenden Sommer. Ein Gegentor von schwer zu fassender Naivität. In dieser Verfassung kann man Borussia schwerlich als bundesligareif bezeichnen. Das C-Wort ist aktuell ohnehin eine Farce. Zu allem Überfluss musste Martin Stranzl verletzt ausgewechselt werden. Verdacht auf Jochbeinbruch. Was sonst?

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Korb, Stranzl (65. Dahoud), Brouwers (55. Drmic), Wendt – Nordtveit, Jantschke – Stindl (55. Traoré), Hazard – Raffael, Hahn.
Hamburger SV: Drobny – Diekmeier, Djourou (88. Cleber), Kacar, Ostrzolek – Ekdal, Holtby – Müller (83. Gregoritsch), Hunt (81. Diaz), Ilicevic – Lasogga.

Tore: 0:1 Lasogga (11.), 0:2 Lasogga (44.), 0:3 Müller (52.).
Gelbe Karten: Jantschke, Dahoud - Ekdal.

Schiedsrichter: Tobias Welz.
Assistenten: Rafael Foltyn, Sven Jablonski.
Vierter Offizieller: Arne Aarnink.
Zuschauer: 54.000.