Mit einem 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg konnte Borussia den 4. Tabellenplatz verteidigen. Der Sieg vor heimischen Publikum war allerdings ausgesprochen glücklich. Die Nürnberger, von Drmic Mitte der ersten Hälfte in Front gebracht, waren über weite Strecken des Spiels die klar bessere Mannschaft und hätten deutlich höher führen können. Dabei haderten sie neben der eigenen schlampigen Chancenverwertung auch mit Schiedsrichter Dingert: Xhaka traf im eigenen Strafraum gegen Drmic zwar auch den Ball, räumte den Nürnberger Angreifer dabei aber so rustikal ab, dass er sich über einen Strafstoß nebst Platzverweis nicht hätte beschweren können.

Erst nach einer guten Stunde kamen die Gladbacher besser ins Spiel.  Konnte Schäfer gegen Raffael noch mit starker Parade den Ausgleich verhindern, so war er gegen Arangos listigen Distanzschuss machtlos. Nur drei Minuten später brachte ein Nürnberger Eigentor die Borussen gar in Führung: Der eingewechselte Stark war der Unglücksrabe, der Arangos scharf getretene Freistoßflanke relativ unbedrängt ins eigene Netz verlängerte. Die 81. Minute gab dann den Debatten um den Videobeweis neue Nahrung: Drmic traf nach Kiyotakes feiner Vorarbeit die Latte, von wo der Ball wohl hinter der Torlinie auf den Boden prallte. Das Schiedsrichtergespann ließ das Spiel aber weiterlaufen. Herrmann entschied die Partie kurz vor Schluss nach Vorarbeit von Kramer.

Das sagt die SW-Redaktion zum Spiel:

 Christoph Clausen: Mit solchen Leistungen wird Nürnberg nicht mehr lange im Keller stehen. Und mit so viel Glück spielt Gladbach nächste Saison international. Also alles gut.

Thomas Häcki: "So grausam kann Fußball sein. Das bessere Team verliert. Gut, dass die Punkte in Mönchengladbach bleiben."

Christian Grünewald: "Hauptsache gewonnen, Teil 2"

Michael Heinen: "Zuhause ist Borussia eine Macht. Egal, wie der Gegner heißt und wie schwach oder verunsichert die Elf von Lucien Favre (phasenweise) auftritt."

Volkhard Patten: "Gott hat gewürfelt und die Raute lag oben. Unverdienter geht´s fast nicht."

Christian Heimanns: "So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere. Und manchmal nicht."

Christian Spoo: "Neben Dortmund der bisher stärkste Gast im Borussia-Park. Aber bei allem Ärger über eine unterirdische erste Halbzeit: Respekt für Borussia, dass sie sich noch in die Partie reingebissen haben. Und Rentenvertrag für Arango!"

Statistik:

Borussia Mönchengladbach: ter Stegen - Korb, Jantschke, Stranzl, Wendt - Kramer, Xhaka - Herrmann (88. Hrgota), Arango (90. Daems) - Raffael (84. de Jong), Kruse.
1. FC Nürnberg: Schäfer - Chandler, Nilsson (62. Stark), Pogatetz, Plattenhard - Hasebe, Frantz (83. Pekhart) - Feulner, Hlousek (77. Ginczek), Kiyotake - Drmic.

Tore: 0:1 Drmic (21.), 1:1 Arango (72.), 2:1 Stark (Eigentor, 75.), 3:1 Herrmann (87.).

Gelbe Karten: Xhaka, Arango - Pogatetz, Feulner.

Schiedsrichter: Christian Dingert.
Assistenten: Sascha Stegemann, Markus Häcker.
Vierter Offizieller: Christian Fischer.

Zuschauer: 52.000.