wolfsburgStark gespielt, den Sieg aber hergeschenkt. In einem fußballerisch sehr anspruchsvollen Spiel erarbeitete sich die Borussia zweimal die Führung, gab diese aber vollkommen unnötig durch zwei schwere individuelle Fehler von Plea und Elvedi wieder ab. Beide Teams bewiesen, dass der jeweilige gute Bundesligastart kein Zufall ist und zeigten bei sonnigem Wetter eine jederzeit unterhaltsame Partie. Bei der Borussia wusste besonders Michael lang zu gefallen, der die zuletzt schwache Rechtsverteidigerposition sehr abgebrüht besetzte. Mit der Punkteteilung können am Ende beide Teams leben. Aufgrund des Spielverlaufs wäre für die Gäste aber vielleicht mehr möglich gewesen. Die Gastgeber aus Niedersachsen bleiben damit seit 14 Spielen zu Hause gegen die Borussia ungeschlagen.

Dieter Hecking wechselte nach dem erfolgreichen Frankfurt-Spiel zweimal. Etwas überraschend stand diesmal Hofmann nicht einmal im Kader und wurde durch Zakaria ersetzt. Nachdem zuletzt Elvedi und Beyer auf der rechten Verteidigerposition ihre Aufgaben mehr schlecht als recht lösten kam nun Neuzugang Lang zu deinem Bundesliga-Debüt. Viel Zeit zum Abtasten hab es nicht. Bereits der erste gefährliche Angriff der Borussia zappelte im Netz. Neuhaus bediente Plea mustergültig und der Franzose schlenzte den Ball gefühlvoll an Casteels vorbei zur fünften Führung im sechsten Spiel. Fünf Minuten später Borussias neuer Torgarant erneut im Mittelpunkt, als er den Wolfsburger Steffen ebenso mustergültig bediente, der mit einem trockenen Flachschuss Sommer keine Chance ließ. Wiederum fünf Minuten musste Sommer dann erneut den Ball aus dem Netz holen. Glück für die Borussia, dass Schiedsrichter Zwayer aufmerksam auf Foul von Weghorst entschied und den Treffer nicht anerkannte. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend auf einem hohen fußballerischen Niveau, so dass es leistungsgerecht mit 1:1 in die Pause ging.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine und die Borussia setzte erneut den ersten Punch. Hermann durfte sich vollkommen unbedrängt im Strafraum der Wölfe bewegen und bediente dann den freistehenden Hazard, der überlegt ins lange Eck schlenzte. Sechs Minuten später vergab Plea sogar das 1:3 als er den Ball freistehend überhastet in die Wolken drosch. Vollkommen überraschend dann der Ausgleich, als Malli sich rechts durchsetzte und Elvedi wieder einmal bewies, warum er als Innenverteidiger ein Risiko ist. Der Schweizer verlor jegliche Übersicht und Weghorst nahm das Geschenk dankbar zum Ausgleich an. Kurz darauf hatte Elvedi dann Glück noch auf dem Platz zu sein. Nach einem taktischen Foul zeigte sich Zwayer noch gnädig. Da der bei seinem Debüt sehr stark aufspielende Lang kurz darauf angeschlagen den Platz verlassen musste, rückte Elvedi schließlich auf die Rechtsverteidigerposition. Etwas überraschend musste der ebenfalls starke Neuhaus Cuiscance weichen. Die Fohlen verloren nun etwas den Faden. Wolfsburg kam zu Chancen, die sie aber nicht zu nutzen wussten. Das 2:2 war am Ende für die Borussia unglücklich aber leistungsgerecht

Wolfsburg: Casteels - William, Knoche, Brooks, Roussillon - Camacho - Malli, Arnold (72. Rexhbecaj) – Steffen (90. Gerhardt), Brekalo – Weghorst (82. Ginczek)

Borussia: Sommer – Lang (74. Jantschke), Ginter, Elvedi, Wendt - Kramer, Neuhaus (74. Cuiscance), Zakaria - Herrmann, Hazard – Plea (82. Traoré)

Tore: 0:1 Plea (6.), 1:1 Steffen (12.), 1:2 Hazard (49.) 2:2 Weghorst (59.)

Gelbe Karten: Brooks, Steffen / Kramer, Elvedi