Borussia hat den direkten Klassenerhalt am letzten regulären Spieltag der Saison verpasst. Durch das 1:1 beim Hamburger SV, die gleichzeitige Niederlage der Frankfurter Eintracht in Dortmund und den Wolfsburger Sieg in Hoffenheim landet Borussia nach 34 Spielen auf Platz 16. In der Relegation gegen den Dritten der Zweiten Liga kann das Team jetzt den Verbleib in der Bundesliga klar machen. Einige Zeit sah es an diesem Spieltag so aus, als würde tatsächlich das Wunder wahr und Borussia könnte sich ohne Umwege retten. Doch die Hoffenheimer Führung gegen Wolfsburg hatte keinen Bestand, auch ein Sieg in Hamburg hätte den Gladbachern letzten Endes nicht geholfen. Auf der anderen Seite begann kurz nach dem Seitenwechsel das große Zittern, da Eintracht Frankfurt überraschend bei bis dahin nur mäßig engagiert auftretenden Dortmunder Meisterkickern in Führung ging. Es war also tatsächlich zwischen Himmel und Hölle alles möglich, an diesem 34. Spieltag. Wir Borussenfans sollten uns nicht beklagen, das Erreichen der Relegation ist mehr, als wir über weite Strecken der Saison das Recht hatten, zu erhoffen.
In Hamburg legte Borussia eine couragierte erste Hälfte hin, in der auch die eine oder andere Aktion nach vorne gelang. Glück hatte die Mannschaft trotzdem, als Schiedsrichter Manuel Gräfe dem HSV einen Treffer wegen vorhergegangenen Foulspiels aberkannte. Das geschah zwar durchaus zu Recht, es soll aber auch schon Schiedsrichter gegeben haben, die - alldieweil das Foul weit weg vom ballführenden Spieler stattfand - eine solche Situation weiterlaufen ließen. Kurz vor der Pause ging Borussia dann durch einen Arango-Freistoß in Front. Kurz darauf hätte Hanke gar das 2:0 markieren können. Im zweiten Durchgang gewann der HSV mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Borussia fand offensiv kaum mehr statt, logische Folge war der Ausgleich durch Ben Hatira. Der HSV hätte das Spiel durchaus noch gewinnen können, Borussia stand aber in der Defensive abermals weitgehend sicher und konnte am Ende einen etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt nach Hause schaukeln. Jubeln wollte nach dem Spiel aber niemand, Spielern und Fans ist gleichermaßen klar, dass in den kommenden Wochen zwei knochenharte Spiele um alles oder nichts auf Borussia warten.

Statistik

HSV:Rost - Diekmeier (85. Benjamin), Kacar, Westermann, Aogo - Tesche, Ze Roberto (68. van Nistelrooy) - Rincon, Elia - Guerrero (38. Pitroipa), Ben-Hatira