Christian Spoo: Die Stimmung ist gar nicht so übel, für die bisher getätigten Neuverpflichtungen haben Roland Virkus und sein Team durchaus zu Recht einiges Lob erhalten. Und dass Kevin Stöger und Tim Kleindienst die Offensive wirklich beleben und verstärken könnten, hat sich im Pokalspiel gegen Aue mehr als angedeutet.
Alles gut also? Schön wäre es. Auch wenn die Verteidigung - hallo Phrasenschwein - schon im Sturm beginnt, und die neuen Offensivkräfte sich dank ihrer Kampfkraft auch hier werden einbringen können: Borussias große Schwäche in der vergangenen Saison war die Abwehr und auch hier zeigt der Auftritt in Aue, dass diese Schwäche anhält. Wie sollte es anders sein. Personell ist das Team hinten noch schlechter aufgestellt als im Vorjahr. Die Unwucht im Kader bleibt, ist sogar eher noch größer geworden. Dass Borussia so transferiert hat, wie geschehen, liegt dem Vernehmen nach daran, dass Sander, Stöger und Kleindienst zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr auf dem Markt gewesen wären. Das ist vermutlich richtig, dennoch gehen Virkus und Konsorten hier ein Risiko ein, bei der längst nicht klar ist, ob sie aufgeht. Offenheit ist immer eine feine Sache, aber so wie Borussia in Transferdingen zurzeit kommuniziert, wirkt es wenig professionell und fast ein wenig mitleiderregend. Investitionen seien erst wieder möglich, wenn Ablöse generiert und Spieler von der Payroll gestrichen werden können. Vielleicht steckt ein Plan dahinter und sie führen uns alle an der Nase herum. Vielleicht aber auch nicht. Fast täglich hört man das Flehen, irgendein Verein möge doch kommen und ein bisschen Geld für den einen oder anderen Spieler mitbringen. Elvedi und Koné werden angeboten wie die Überraschungstüte mit Wurstwaren kurz bevor der Wochenmarkt abgebaut wird. Das nutzt am Ende vermutlich weder den Spielern noch dem Verein. Auch dass Kramer und Neuhaus schon vor Wochen in coram publico quasi enteiert wurden, mag inhaltlich völlig gerechtfertigt sein. Es wirkt aber unsouverän, weder die Spieler noch der Verein kommen aus dieser Nummer ohne blaues Auge raus. Im Fall Kramer ist das jetzt einmal durchexerziert, wie man das bei seinem Fahrgemeinschaftsbuddy regeln wird, bleibt abzuwarten. Am Ende wird entscheidend sein, ob noch Geld hereinkommt und wie es dann reinvestiert wird. So oder so erwarte ich für diese Spielzeit eine Platzierung im hinteren Tabellendrittel, hoffe aber, dass wir zu keinem Zeitpunkt wirklich werden zittern müssen.
Michael Heinen: Der Kader ist gegenüber der Vorsaison verbessert und zudem um gute Typen ergänzt worden. Dennoch verbleiben die strukturellen Probleme in der Defensive. Würden noch ein Stranzl und Galasek (in ihrer damaligen Form) verpflichtet, wäre Borussia gut für die neue Saison aufgestellt. Mit dem altbewährten Defensivpersonal wird es aber wieder einige frustrierende Auftritte geben und das Ziel des einstelligen Tabellenplatzes wird nur schwer zu erreichen sein. Insgesamt sollte die Mannschaft aber stark genug sein, um sich gegenüber der Vorsaison zu verbessern und auf dem 10. Tabellenplatz zu landen.
Uwe Pirl: Alles, was der Kollege Michael Heinen in seinem Borussen-Check schreibt, kann ich unterschreiben. Positiv wie negativ. Auch ich bin der Auffassung, dass Stöger, Kleindienst und Sander gute Einkäufe sind, die der Mannschaft vielleicht ein bisschen Charakter verleihen können. Unsere Offensive ist damit gut besetzt, so gut, dass im Grunde mit Neuhaus und Koné zwei Spieler überzählig sind, auf deren Abgang man offensichtlich hofft. Auch ich bin der Auffassung, dass die Passivität des Vereins in Bezug auf eine Stärkung der Defensive besorgniserregend ist. Wir haben mit Wöber einen Stammverteidiger verloren. Wir haben bisher niemanden verpflichtet und gehen daher mit vielen defensiven Fragezeichen in die Saison. Die vom Trainer im jüngsten Kicker-Interview ausgegebene Devise, höher zu pressen und hinten mehr Mann gegen Mann verteidigen zu wollen, hat gegen Aue in den Anfangsminuten schon mal nicht funktioniert. Insofern bleibt für die Defensive das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass Chiarodia unmittelbar vor dem großen Durchbruch steht. Hoffnung darauf, dass Netz und Scally ihre defensiven Qualitäten verbessern. Hoffnung darauf, dass der in der letzten Saison auch psychisch angeschlagene Elvedi seine Leistungen stabilisieren kann. Und Hoffnung darauf, dass doch noch ein Verkauf und darauf folgend Neuverpflichtungen gelingen.
Ungeachtet des Verlaufs der letzten Saison halte ich Gerardo Seoane im Kern für einen guten Trainer und momentan auch für den richtigen Mann - gerade weil er sich mit der Situation arrangiert und augenscheinlich nicht mit der Brechstange seine Vorstellungen durchzudrücken versucht.
Angesichts dieser Ausgangssituation rechne ich mit einer Saison im Niemandsland der Tabelle. Borussia Mönchengladbach wird nicht in Abstiegsgefahr geraten, aber auch nicht die positive Überraschung der Saison. Ob das dann auf Platz 9 oder 12 endet, interessiert letztlich nur die Statistiker der Fernsehgeldtabelle.
Kevin Schulte: Kevin Stöger und Tim Kleindienst, dazu Philip Sander. Das sind sehr vielversprechende Transfers für den Tabellen-14. der Fußball-Bundesliga. Stöger hat einen riesigen Anteil am Bochumer Klassenerhalt, vor allem an dem sensationellen Umschwung im Relegations-Rückspiel. Kleindienst war einer der Hauptgaranten für den Heidenheimer Lauf von Liga 2 nach Europa. Sander hat im Mittelfeld von Holstein Kiel die Fäden gezogen. Das kann was werden, zumal potentielle Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg möglicherweise entscheidend geschwächt wurden. Doch mehr als ein "befriedigend minus" spuckt das Transferzeugnis für Sportgeschäftsführer Roland Virkus trotzdem nicht aus. Die gigantische Kader-Unwucht wurde immer noch nicht behoben. In der Defensive hat Borussia – trotz gigantischer Gegentor-Zahl – nichts gemacht, sondern mit Wöber und Jantschke zwei mehr oder wichtige Spieler sogar noch verloren. Hier muss Borussia unbedingt noch aktiv werden, allein deshalb, um einem möglichen Quantitäts-Problem zuvorzukommen.
Von einem Quantitäts-Problem im zentralen Mittelfeld ist Borussia dagegen (noch) so weit entfernt wie von der Rückkehr in die Champions League. Der merkwürdig unangefochtene Mittelfeld-Dirigent Julian Weigl, Gladbachs Muster-Eigengewächs Rocco Reitz, Neuzugang Philip Sander, Verkaufskandidat Manu Koné und der enttäuschte Florian Neuhaus. Sie balgen nach jetzigem Stand um den Platz neben Weigl. Auffällig ist, einen Sechser der nominell ekligen Art, eine "Holding Six", hat Borussia immer noch nicht im Kader. Die Personalie Weigl wirft indes grundsätzliche Fragezeichen auf. Der Vize-Kapitän fremdelt mit dem Fußball unter Seoane, wurde noch in der Farke-Endphase fest verpflichtet.
Es gilt, wie derzeit häufig bei Borussia, das Prinzip Hoffnung. Hoffentlich läuft es diese Saison irgendwie besser, die individuelle Qualität von Spielern wie Weigl oder auch Pléa und Elvedi kommt besser zum Tragen und Borussia gewinnt zum ersten Mal seit März 2022 (!) zwei Spiele in Folge. Eine Verbesserung braucht Borussia dringend. 34 Punkte werden womöglich nicht erneut für den Klassenerhalt ohne Umweg reichen. Und auf eine erneute Relegation sollte man es besser nicht ankommen lassen.
Sehr gut ist, dass Borussia endlich ein klares Ziel festgelegt hat. Die Rückkehr in die obere Tabellenhälfte soll es werden. Das ist - ungeachtet der immer noch großen Kader-Unwucht, viel Luft nach oben in der Geschäftsführung und einer Defensive mit vielen Fragezeichen - nicht unmöglich. Die Liga ist nominell schwach besetzt wie nie zuvor. Das macht - und das ist verrückt genug - einen sensationellen Einzug in die Conference League sogar etwas wahrscheinlicher als den dritten Abstieg. Borussia hat in seiner über mehrere Saisons andauernden Umbruch-Phase derzeit ein gutes Zeitfenster für Siechtum erwischt.
Claus-Dieter Mayer: “Denk’ ich an Gladbach in der Nacht…“…ok, es sind nicht meine dichterischen Fähigkeiten die irgendwelche Parallelen zu Heinrich Heine nahelegen, aber immerhin habe ich einige Jahre an einer nach ihm benannten Universität verbracht, lebe im Exil und habe auch so meine Sorgen, zumindest was die Borussia angeht. Grund dafür sind nicht die getätigten Transfers, die ja alle ganz vernünftig wirken, sondern eher die Wechsel, die bislang nicht stattgefunden haben, vor allem was die löchrige Abwehr betrifft. Aber all das hat Michael ja schon sehr gut in unserem Borussen-Check thematisiert. Hauptgrund für meine Bauchschmerzen ist auch weniger die aktuelle Kaderzusammensetzung (auf dem Papier sollte die allemal bundesligatauglich sein), sondern die Gesamt-Konstellation im Verein. Mit Eberl und Schippers sind jetzt die beiden Architekten der Borussia-Renaissance der vergangenen Jahre weg und der Verein wirkt auf mich führungsschwach und konzeptlos. Kurzfristige Erfolge können das überdecken, aber auf Dauer wird dieser Substanzverlust an Vereinskultur auch auf sportlicher Ebene weh tun, was sich in den vergangenen Spielzeiten ja bereits andeutete. Ich fürchte, dass Borussia auch 24/25 ein Team sein wird, bei dem das Gesamte weniger als die Summe der Einzelteile ist und wo man am Ende froh sein darf, falls es drei schlechtere Teams geht. Unteres Tabellendrittel und sogar ein möglicher Abstieg erscheinen mir wahrscheinlicher als der anvisierte einstellige Tabellenplatz.
Mike Lukanz: Die gute Nachricht vorweg: Schlechter als vergangene Saison wird Borussia nicht abschneiden können. Nun, faktisch ginge es natürlich, aber dann wäre der Verein im Sommer 2025 Teil des Friedhofs der Traditionsvereine, kurz: 2. Bundesliga. Diesen Gedanken wollen wir vor dem Anpfiff zur neuen Saison an dieser Stelle noch nicht zulassen.
Positiv stimmen mich Tim Kleindienst, Kevin Stöger und Philipp Sander. Weil alle drei die Mannschaft nicht nur fußballerisch, sondern auch charakterlich weiterbringen werden, zudem spiegeln diese Zugänge ein gewisses Maß an Erkenntnis der Vereinsführung, woran es im Kader (seit Jahren) grundsätzlich hakt. Einigermaßen fassungslos lässt mich aber der Umstand zurück, dass den seit Monaten bekannten Abgänge von Tony Jantschke und Max Wöber nicht nur kein Neuzugang entgegensteht, die Mannschaft also auch quantitativ schlechter geworden ist, sondern vielmehr die Tatsache, dass das offenbar niemanden so richtig stört. Bei im Schnitt 60 Gegentoren pro Saison (!) in den letzten vier Spielzeiten ist das ein Maß an Selbstbewusstsein oder Verblendung, das bemerkenswert ist. Defensive gewinnt eben nicht nur Meisterschaften, sondern verhindert auch Abstiege.
Vom Redaktionsschluss dieses Artikels bis zum Ende der Transferperiode vergehen noch zehn Tage. Vielleicht fällt in Europa der ein oder andere Dominostein, an dessen Ende vielleicht ein halbwegs solider Verteidiger auf Leihbasis an der Hennes-Weisweiler-Allee aufschlägt.
Schließen möchte ich dann dennoch mit einer weiteren guten Nachricht: Auch in dieser Saison wird es mindestens zwei bis drei Mannschaften geben, die deutlich schlechter als Borussia abschneiden werden. Und alles ab Platz 15 kann sich im Laufe der Saison immer mal wieder mit den europäischen Rängen beschäftigen. Hätte Borussia nur knapp ein Drittel der nach Führung verschenkten Punkte eben doch bei sich behalten, so könnten wir jetzt unaussprechliche europäische Städte und Vereinsnamen lernen. Es sind vielleicht doch nur kleine Stellschrauben. Der ausgerufene einstellige Tabellenplatz wird es nicht, aber da sich die Redaktion von mir einen Meistertipp wünscht, tippe ich Borussia auf Rang 10 und damit zum Meister der unteren Tabellenhälfte.
Christian Grünewald: Mentalität, Mentalität, Mentalität – das ist die Devise bei Borussia vor dieser Saison. Durch die (vielversprechenden) Neuen um Sturmführer Kleindienst, durch mehr Laufarbeit, durch mehr Widerstand bei Rückschlägen. Und spielerisch? Der Trainer fordert mehr Ballbesitz, mehr Aktivität mit dem Spielgerät, legt sich offenbar mit der Viererkette auf eine Grundordnung fest. In Vorbereitung und Pokal wurden alle Spiele gewonnen, auf dem Platz sah es bislang aber über weite Strecken wenig inspiriert und im Vergleich zum letzten Jahr ungewollt vertraut aus.
Da ist es schon fast schon erfrischend, dass Trainer und Manager ihren festen Glauben in die Qualität der Mannschaft so klar artikuliert haben: Ein einstelliger Tabellenplatz solle, ja müsse es mit dieser Qualität schon sein. Und daran werden sie (mindestens von den Fans) auch gemessen werden. Von außen betrachtet ein hohes Ziel, sollte Borussia als Rückrunden-17. der letzten Saison doch erst einmal versuchen, defensiv halbwegs stabil zu werden. Noch ist Zeit, auf dem Transfermarkt etwas zu tun – auch wenn man sich fragen muss, warum gerade in diesem Abstimmungs-betonten Mannschaftsteil eine ganze Vorbereitung ohne Neuzugänge bestritten wurde. Auch, dass Personalien wie Kramer und Neuhaus nicht früher geklärt werden konnten. Kommt wirklich keiner mehr, muss aus dem vorhandenen Personal endlich etwas geschöpft werden, was in den vergangenen drei Jahren kaum zu sehen war.
Borussia mag in verschiedenen Mannschaftsteilen die Qualität für die obere Tabellenhälfte haben; wenn aber die Gegentorflut nicht beendet wird, landet der VfL früh im realen Abstiegskampf – und die Konkurrenz wird wohl kaum so wohlwollend sein wie noch im letzten Jahr, als 34 Punkte für Platz 14 reichten. Stand jetzt scheint für Borussia daher zwischen den Plätzen 8 und 16 fast alles denkbar - im Mittel wäre das der 12. Rang.
Michael Oehm: Ich bin spät dran, und ich kann mir schon denken, was die Kollegen geschrieben haben werden. Kolleginnen hätten es vermutlich auch so formuliert, wenn es denn welche gäbe: Es wird sehr davon abhängen, ob sich in der Defensive noch etwas Entscheidendes tut. Oder besser: überhaupt etwas tut, denn da ist ja noch nichts passiert. Kann ich mir also an dieser Stelle sparen.
Aber man sollte vielleicht auch nicht alleine auf die personelle Situation schauen. Mindestens genauso wichtig erscheint mir, dass Seoane einen spürbaren Einfluss auf das Spielgeschehen nimmt, indem er eine wirkliche Spielidee entwickelt. Es wird nicht reichen, einfach noch einen Innenverteidiger zu holen. Es ist Seoane sicherlich anzurechnen, dass er sich nicht über das (obacht!) Spielermaterial beklagt sondern versucht hat, mit den Vorhandenen etwas zu erarbeiten. Genauso, dass er sich auch in dieser Transferperiode merklich zurückhält, was Forderungen an die Kadergestaltung angeht. Das ist prima und auch gut so, zumindest, dass es nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Allerdings wird ihn das nicht davon entbinden, dem Spiel der Borussia mehr Gesicht geben zu müssen. Wofür Borussia spielerisch stehen will, das ist bisher nicht deutlich geworden. Wird die Viererkette jetzt durchgezogen? Wird das Aufbauspiel variabler gestaltet und wenn nicht, findet man ein Mittel gegen frühes Anlaufen? Bleiben Scally und Netz auf sich gestellt und wie soll das in Zukunft funktionieren? Für den Erfolg der Borussia wird die Beantwortung dieser Fragen ganz entscheidend sein. Dafür ist dann zuvörderst der Trainer verantwortlich.
Ich bleibe da vorsichtig pessimistisch. Mit dem Kader, selbst mit dem Kader nach derzeitigem Stand, ist eigentlich mehr drin als Platz 14 im Vorjahr. Aber dazu muss sich nicht nur im Personal etwas tun, sondern auch auf dem Platz. Immerhin: etwas mehr Resilienz (da ist es wieder) sollten die Neuen dem Kader schon vermitteln können. Aue war da ein guter Ansatz, aber eben auch nicht mehr. Die Bestätigung steht auch da noch aus. Tipp: Platz 13.
Volkhard Patten: Nachdem Borussia zum Beginn der Transferperiode mit Stöger, Kleindienst und Sander vielversprechend gestartet war, wartet man nun händeringend auf die dringend benötigten Verstärkungen im Bereich der Innenverteidigung und der linken Außenverteidigerposition. Selbstverständlich stehen noch zehn Tage zur Verfügung, um dort tätig zu werden. Wenn man allerdings sieht, wie entschlussstark Borussias Entscheider in diesen Fragen sind, steht zu befürchten, dass wir wieder mit einer löchrigen Hintermannschaft in die Saison gehen werden. Nur darauf zu hoffen, dass Nico Elvedi wieder seine Form findet oder Ko Itakura der Überflieger wird, ist relativ dünn. Dazu bleibt die linke Außenbahn die Problemzone. Luca Netz brilliert offensiv, die Abwehrarbeit scheint nicht seins zu sein. Im Mittelfeld scheint am allerwenigsten der Schuh zu drücken, jedoch bleibt abzuwarten, ob Seoane es schafft, eine Stammformation herauszubilden, die sowohl offensiv als auch defensiv Akzente setzen kann. Im Sturm dürfte mit Kleindienst ein Spieler gesetzt sein, wenn Hack dazu seine Form aus der letzten Rückrunde erreicht, könnte es durchaus sein, die Torquote der letzten Saison zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Realistisch gesehen ist der zwölfte Tabellenplatz das höchste der Gefühle. Aber nach den Eindrücken der Vorbereitung und des Pokalspiels im Erzgebirge und in Anbetracht des nicht gerade einfachen Auftaktprogramms ist zu erwarten, dass Borussia von Anfang der Saison an der Musik hinterherlaufen wird. Durch den dadurch entstehenden Druck kann es letztlich nur das Ziel sein, am 34. Spieltag drei Mannschaften hinter sich gelassen zu haben.