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Sicher, Fußballwunder gibt es im Europapokal immer wieder. Bayern Münchens 3:1 Sieg bei Inter Mailand war so eins (nach 0:2 im Hinspiel). Uerdingens 7:3 gegen Dynamo Dresden (nach umgerechneten 1:5 zur Halbzeit) wäre zu nennen. Oder Karlsruhes furioses 7:0 gegen Valencia (nach einem 0:3 im Hinspiel). Borussia Mönchengladbach blieb ein solches Wunder am heutigen Abend verwehrt. Die Hypothek der 1:3 Heimniederlage wog zu schwer, so dass es für Borussia ab dem 20. September in der Europa League weitergehen wird. Auch dort warten eine Reihe hochkarätiger Gegner, die Borussia am Freitag um 13 Uhr zugelost werden (Link: Alles zur Europa League).

Ein frühes Tor hatte sich die Elf vom Niederrhein vorgenommen und bereits in der ersten Minute tauchte der für Ring in die Startelf gerutschte Patrick Herrmann nach einem Traumpass von Arango frei vor dem ukrainischen Torhüter auf. Seine Direktabnahme verpasste jedoch knapp das Tor. Drei Minuten später konnte Brouwers auf der anderen Seite im letzten Moment den frei durchgebrochenen Ideye stören. In der Folge entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel, bei welchem die Gladbacher die Lücken in der Abwehr suchten und Kiew auf Konter lauerte. Außer einem Fernschuss von Herrmann sprang jedoch nichts Zählbares heraus. Mit 0:0 ging es in die Pause. Auch in der zweiten Halbzeit gehörte der Borussia die erste Chance. Der unsichere Koval konnte einen Schuss von Arango nicht festhalten, Herrmann scheiterte jedoch aus kurzer Distanz. Favre reagierte. Hrgota kam für Hanke, Ring für Herrmann. Das Bild blieb. Die Borussia machte Druck, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Und so war es Kiew vorbehalten, das erste Tor zu erzielen. Khacheridi lenkte eine Arango-Flanke unhaltbar ins eigene Netz. Acht Minuten später hoffte die Borussia sogar auf ein Wunder.  Arango erzielte nach einer Ecke von Ring per Kopf das 2:0. Kiew agierte nun zunehmend nervös, die Fohlen drückten auf das 3:0. Mitten in die Drangphase nutzte der starke Ideye dann die offene Defensive zum 1:2 Endstand. Eine Minute später hatte Ring dann noch die Chance auf die Verlängerung, konnte den Ball aber nicht kontrollieren. So blieb es beim 2:1 - Auswärtssieg, der leider zu wenig war.

Was bleibt als Resümee? Vieles bei der Borussia ist noch Stückwerk. Insbesondere in der Offensive passt nicht alles zusammen. Gladbachs Stürmer sind weiterhin zu ineffektiv, vieles hängt von Arango ab. Ein Grund zum Schwarzsehen? Nein. Die Fohlen zeigten einen starken Auftritt und sind als Mannschaft in den letzten Monaten weiter gereift. Das die Abgänge von drei Basis-Spielern nicht ohne weiteres zu kompensieren sind, war bereits vor der Saison klar. Die Ansätze sind aber deutlich erkennbar, ebenso wie die Tatsache, dass das Team in der Qualität an Breite gewonnen hat. Und so bewahrheitet sich Lucien Favres Prognose: „Wir brauchen Zeit“ – Zeit die man der Mannschaft geben muss..

Borussia: ter Stegen – Jantschke, Stranzl, Brouwers, Daems – Nordtveit, Xhaka – Herrmann (63. Ring), Arango – Hanke (58. Hrgota), de Jong (72. de Camargo).

Dynamo Kiew: Koval – Danilo Silva, Khacheridi, Betao, Taiwo – Veloso, Garmash – Ninkovic (46. Vukojevic), Yarmolenko, Gusyev – Ideye (90. Ruben).


Tore: 0:1 Khacheridi (70. Min.), 0:2 Arango (78. Min.), 1:2 Ideye (88. Min.)