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Wie erwartet hat Borussia den Schweizer Nationalstürmer Josip Drmic verpflichtet. Der 22-jährige wechselt von Bayer Leverkusen an den Niederrhein und erspart sich damit die Qualifikationsrunde zur Champions League. Drmic hat in Mönchengladbach heute einen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Nachdem Borussia den Stürmer schon vor einem Jahr gerne verpflichtet hätte, seinerzeit war er mit dem 1.FC Nürnberg gerade abgestiegen, hat der Transfer jetzt geklappt - dank einer missratenen Saison im Trikot des SV Bayer Leverkusen.

Drmics letzter Auftritt im Borussia-Park liegt erst wenige Wochen zurück. Beim 3:0-Sieg über  Leverkusen wurde er Mitte der zweiten Halbzeit für Stefan Kießling eingewechselt, den Stürmer also, an dem er in seinem Leverkusener Jahr nie vorbei kam. In der vorentscheidenden Partie des 32. Spieltages blieb Drmic blass und konnte die klare Niederlage seines Teams nicht verhindern. Ohnehin hatte Drmic in Leverkusen wenig Glück. Zwar traf er, gemessen an seiner Einsatzzeit, recht häufig, nämlich sechs Mal, er war aber zu keinem Zeitpunkt Stammspieler. Nur fünf Mal durfte Drmic von Beginn an auflaufen, bei vier dieser Spiele traf er allerdings mindestens einmal ins gegnerische Tor. Ansonsten war der Schweizer eine Art Edelreservist, 21 Mal wurde er eingewechselt, dabei machte er lediglich ein weiteres Tor. Als Joker scheint der Mann aus dem Kanton Schwyz nicht geboren zu sein. Diese Rolle wird im in Gladbach vermutlich auch nicht zugedacht sein, dafür ist Drmic zu teuer. Wie viel Borussia an Bayer Leverkusen zahlt, ist nicht bekannt. Nach Seitenwahl-Informationen ist es aber weniger als die in der Presse kolportierten 10 Millionen Euro.

Drmics Leverkusener Geschichte sorgt unter Borussias Anhängern für Skepsis, die genannten Daten sollten diese aber durchaus schmälern können. Dazu kommt, dass der Spieler in der Vorsaison in Nürnberg mehr als überzeugte  - seinerzeit hätten Borussias Fans vermutlich laut gejubelt, wenn er nicht nach Leverkusen sondern nach Gladbach gekommen wäre. Es bleibt dabei, dass Drmic ein recht schneller und bei Bedarf aggressiver Stürmer ist. Seine Beidfüßigkeit macht ihn schwer berechenbar. Keinesfalls ist er ein reiner Stoßstürmer. Seine Beweglichkeit und technische Stärke lässt ihn auch für die "Neuneinhalber"-Position geeignet erscheinen. Somit könnte also sowohl den nach Wolfsburg Max Kruse ersetzen, als auch, wenn nötig, Raffael. Sogar auf dem rechten Flügel hat Drmic schon gespielt. Borussias Angriffsspiel wird mit Drmic definitiv variabler, wenn man davon ausgeht, dass auch Thorgan Hazard in der kommenden Saison eine wichtigere Rolle zugedacht ist. Zudem ist ein weiterer Zugang für die Offensive nicht ausgeschlossen.