Warnung
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 76

Viel wurde vor der Partie diskutiert über den vermeintlichen Angstgegner aus Hoffenheim, der bis zu diesem 4. April 2015 in 8 Heimspielen gegen die Fohlenelf keine einzige Niederlage hinnehmen musste. Diese Serie wurde durch ein eindrucksvolles 4:1 beendet. Dabei stotterte der Gladbacher Motor zu Spielbeginn. Ohne den angeschlagenen Martin Stranzl wackelte die Abwehr in den ersten 10 Minuten bedenklich und musste einige brenzlige Situationen überstehen. Danach fing sich die Elf aber und kam zunehmend besser ins Spiel. Etwas unerwartet folgte nach 17 Minuten dann doch der Rückstand in einer Szene, bei der die Hoffenheimer Offensive um Volland, Firmino und Schipplock ihre unbestrittene Klasse bewies.

Erfreulich, dass sich Borussia vom 0:1 nicht beeindrucken ließ, sondern das Geschehen weiter im Griff behielt. In der 26. Minute zahlte sich dies aus. Eine tolle Flanke von Oscar Wendt hätte in der Mitte Fabian Johnson erreicht, der aber von seinem Gegenspieler unfair gestoppt wurde. Kein Problem, sollte man meinen, da Patrick Herrmann den Pass erreichte und direkt ins Tor bugsierte. Der Jubel blieb aber verhalten, weil Schiedsrichter Kinhöfer den Vorteil unerklärlicherweise abpfiff und auf Elfmeter entschied. Nicht minder unverständlich, dass die fällige Rote Karte für David Abraham ausblieb, die bei der Verhinderung einer solch klaren Torchance regeltechnisch unverzichtbar ist. Max Kruse war dies egal, denn in gewohnt kaltschnäuziger Manier schob er zum 1:1-Ausgleich ein.

Es folgte in den nächsten 10 Minuten eine Demonstration Gladbacher Stärke. Im 5-Minuten-Rhythmus fielen das 2:1 und 3:1, jeweils nach schnellen, präzisen Angriffen. Bis zur Halbzeit wäre sogar noch ein höheres Ergebnis denkbar gewesen. So musste mit einem Blick auf die relativ kurze Historie dieses Spiels weiter gezittert werden. Denn schon 4x konnte die TSG einen 2-Tore-Rückstand gegen Borussia noch drehen.

Doch die Fohlenelf dieser Tage ist nicht mehr zu vergleichen mit jener der vergangenen Jahre. So dauerte es wieder nur 5 Minuten nach dem Seitenwechsel bis Patrick Herrmann mit seinem eigentlich sogar dritten regulären Treffer des Tages die Entscheidung besorgte. In den letzten 40 Minuten mühten sich die Sinsheimer redlich, das Ergebnis noch etwas glimpflicher zu gestalten. Borussia spielte ihre Konter in dieser Endphase etwas schlampig zuende. Dennoch gibt es keinen Grund, diese Champions-League-reife Leistung kleinzureden. In den verbleibenden 7 Saisonspielen wird es nunmehr auf einen Zweikampf mit den derzeit ebenso erfolgreichen Leverkusenern um Platz 3 hinauslaufen. Am drittletzten Spieltag könnte es im Borussia-Park im direkten Duell eine Vorentscheidung geben. Zunächst einmal geht es für Gladbach aber am Mittwoch nach Bielefeld und kommenden Samstag gegen den BVB. Ärgerlicherweise wird diese Partie ohne Christoph Kramer stattfinden, der sich kurz vor Spielende eine völlig unnötige 5. Gelbe Karte abholte und somit seinen Fauxpas aus dem Hinspiel nicht wird wiedergutmachen können.

Hoffenheim: Baumann - Beck, Strobl, Abraham (72. Toljan), Kim - Amiri, Rudy - Volland (67. Salihovic), Firmino, Zuber - Schipplock (67. Modeste)

Borussia: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Kramer, Xhaka (76. Nordtveit) - Herrmann (65. Traoré), Johnson - Raffael (72. Hazard), Kruse

Tore: 1:0 (17.) Schipplock, 1:1 (26.) Kruse, 1:2 (31.) Herrmann, 1:3 (36.) Raffael, 1:4 (51.) Herrmann

Zuschauer: 30.150

Gelbe Karten: Kim, Abraham, Rudy - Xhaka, Kramer