Dieter Hecking vertraute in Leverkusen der erwarteten Startelf. In der Viererkette liefen Wendt, Elvedi, Ginter und Lang auf, davor verteidigte Strobl als einziger Sechser. Die offene Frage, wer von den vier Kandidaten die beiden verbleibenden Mittelfeldpositionen besetzen würde, wurde dahingehend beantwortet, dass Hofmann und Zakaria den Vorzug vor Neuhaus und Cuisance erhielten. Im Angriff starteten erwartungsgemäß Plea, Stindl und Hazard.
Das Spiel begann mit einer offensiven Leverkusener Mannschaft, die in den ersten Minuten durchaus den Eindruck machte, Borussia Mönchengladbach überrollen zu wollen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Gladbacher die Lage in den Griff bekamen und dann für den Rest der ersten Halbzeit nicht mehr allzu viele Leverkusener Chancen zuließen. Borussia stand relativ tief, ließ die Gegner kommen und bei eigenem Ballbesitz Ball und Gegner sehr geschickt laufen, mit einer gelungenen Mischung aus sauberem Kurzpassspiel hinten raus und gelegentlichen langen Bällen.
Mitte der ersten Halbzeit wurde Borussia deutlich stärker und man hatte das Gefühl, dass jederzeit einer der gut angelegten Konter zum Ziel führen könnte. In der 37. Minute war es dann eine tolle Kombination zwischen Stindl, Hofmann und Plea, die letzterer zum in dieser Phase nicht mehr überraschenden Führungstor abschloss. Nach ein paar Minuten des Schocks reagierten die Leverkusener mit deutlich intensivierten Offensivbemühungen, scheiterten jedoch ein ums andere Mal an der gut stehenden Gladbacher Abwehr. Demgegenüber hatte Borussia noch zwei gute Chancen in Form eines Kopfball von Elvedi sowie eines Schusses von Hazard jeweils nach einer Ecke.
Nach der Pause ging es ohne personelle Wechsel weiter. Auch das optische Bild auf dem Platz war sehr ähnlich. Leverkusen stürmte, Gladbach verteidigte mit einer sauberen Staffelung und gutem Abwehrverhalten. Große Aufregung dann in der 55 Minute, als Havertz völlig frei vor Sommer auftauchte und über dessen ausgestreckte Arme fiel. Da Sommer jedoch zuvor am Ball war, gab es keinen Elfmeter, wie das von den Leverkusenern vehement gefordert wurde. In der Folgezeit wurde das Spiel ein wenig hektischer. Kleinere Fouls im Mittelfeld nahmen zu. In dieser Phase kassierte Oscar Wendt auch die erste gelbe Karte der Partie nach einem unabsichtlichen Tritt auf den Knöchel von Bailey. Danach häuften sich die Chancen für Leverkusen. Dabei hatte Borussia mehrfach das Glück des Tüchtigen, dass der Ausgleich nicht fiel – und einen guten Torwart. Es gelang aber nicht mehr wie in der ersten Halbzeit, das Spiel zu beruhigen und den Leverkusenern das Tempo zu nehmen. In der 71. Minute kam Herrmann für Plea. Der Leverkusener Druck hielt an, Borussia konnte sich kaum mehr befreien. Die Schlussviertelstunde begann erneut mit einer Glanzparade von Sommer. Aus dem Nichts heraus dann in der 80. Minute ein Konter, bei dem Hofmann nur hauchzart die Entscheidung verpasste – einer der sehr wenigen guten Angriffe Borussias in der zweiten Halbzeit. Danach ging es weiter wie zuvor mit der Gladbacher Abwehrschlacht im Kessel von Leverkusen.
Am Ende stand ein schwer erkämpfter, unzweifelhaft aber sehr glücklicher Sieg gegen Leverkusen. Kein Zweifel bestand daran, wer bester Gladbacher war: Yann Sommer, der eine Weltklasseleistung bot.
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