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Als überzeugender Tabellenführer der Gruppenphase darf Borussia bei den nunmehr anstehenden Spielen der letzten 32 Teilnehmer am Donnerstag um 21.05 (live auf Kabel1) zunächst auswärts antreten. Die Hoffnung, zusätzlich noch einen relativ leichten Gegner zu erwischen, zerschlug sich aber bei der Auslosung. Mit dem FC Sevilla wartet auf Borussias Fans eine weitere Reise nach Spanien und für die Mannschaft der dickste Brocken aus dem Lostopf. Der Titelverteidiger der Europa League ist Tabellenfünfter der spanischen Liga und damit noch etwas höher einzuschätzen als der FC Villarreal auf Platz 6, dem Borussia in der Gruppenphase erfolgreich Paroli bot. Oder auch als Lazio Rom und Dynamo Kiew, gegen die vor 2 Jahren europäisches Lehrgeld bezahlt wurde. Die beiden Partien gegen Sevilla werden somit auch zum Gradmesser, inwieweit die Elf von Lucien Favre in der Zwischenzeit gereift ist.

Bilanz gegen deutsche Teams im Europacup

Während Borussias Bilanz gegen spanische Teams ausgeglichen ist (3 Siege, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen), spielen die Andalusier im Europacup relativ gerne gegen Klubs aus Deutschland. 9 Siege stehen 5 Remis und nur 2 Niederlagen gegenüber. 2013 machte der SC Freiburg in der EL-Gruppenphase schlechte Erfahrungen mit zwei 0:2-Niederlagen. Auch der BVB entpuppte sich 2010 als zu schwach und verlor sogar sein Heimspiel mit 0:1. Dass Sevilla zu schlagen ist, bewies Hannover 96 in den EL-Play-Offs 2011, in denen sich die Niedersachsen knapp, aber verdient durchsetzten. Des Weiteren spielten die Spanier in der Europa League bereits gegen den 1. FC Kaiserslautern (Aus im Achtelfinale 1982/83), Alemannia Aachen (2:0 in der Gruppenphase 2004), Mainz 05 (Sieg in der 1. Runde 2005), Schalke 04 (Sieg nach Verlängerung im Halbfinale 2006) sowie den VfB Stuttgart (2:0-Sieg in der Gruppe 2008 sowie 1:1 und 3:1 in der Gruppe 2009).

Erfolge der letzten Jahre

Seine historisch größte Zeit hatten die Spanier in den 1920er bis 1940er Jahren, als man mehrere Pokalsiege und 1946 den einzigen Meistertitel feierte. Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends feierte der Verein eine Renaissance, u. a. mit dem Gewinn der Europa League 2006 und 2007. Seit diesen Jahren beendete der Verein jede Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz und gehört somit zu den etablierten Teams der Primera Division, ohne jemals ernsthaft in die Phalanx der spanischen Topteams eingreifen zu können. Die jüngsten Erfolge waren der 5. Pokalsieg 2010 und der 3. EL-Titel aus dem Vorjahr. Wie so viele spanische Vereine litt Sevilla aber zuletzt unter der schwierigen Finanzlage und den ausufernden Schulden. Nachdem 2012 mit Platz 9 der Einzug in den europäischen Wettbewerb verpasst wurde, mussten für insgesamt über 60 Mio. Euro Star-Spieler wie Negredo, Navas und Kondogbia an die Neureichen Manchester City und AS Monaco verkauft werden. Ex-Präsident José María del Nido, der inzwischen wegen der Verwicklung in einen Korruptionsskandal zu 7 1/2 Jahren Haft verurteilt wurde, sprach noch 2013 davon, jedes Jahr Transfererlöse von 20 Mio. Euro erzielen zu müssen, allein um die Schulden bedienen zu können. Selbst die Zahlung der Gehälter und Begleichung der Steuerschulden fiel dem Verein zwischenzeitlich schwer, was u. a. Piotr Trochowski zu spüren bekam. Der laufende Vertrag mit dem 35fachen Nationalspieler wurde Ende letzten Jahres einseitig für beendet erklärt, so dass sich beide Parteien demnächst vor Gericht treffen werden, um über die ggf. noch ausstehenden Zahlungen zu beraten.

Durch kluge und günstige Einkäufe und mit neuem Trainer konnte der Verein in der letzten Saison seine kurze Durststrecke überwinden, wobei ihm kurioserweise die spanische Finanzkrise zu Hilfe kam. Der spätere Sieger wurde nämlich trotz seines erneut 9. Platzes in der Saison 2012/13 nur deshalb für die Europa-League gemeldet, weil Rayo Vallecano, FC Malaga und Espanyol Barcelona allesamt von der UEFA ausgeschlossen wurden. Mit Erfolgen u. a. über Betis Sevilla, FC Porto, FC Valencia und Benfica Lissabon wies die Mannschaft ihre internationale Stärke nach. In den spanischen Duellen machten sie zudem deutlich, dass mit ihnen bis zur allerletzten Sekunde zu rechnen ist. Stadtrivale Betis wurde in einem viel bejubelten Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb gekickt. In Valencia gelang erst in der Nachspielzeit der entscheidende 1:3-Anschlusstreffer, der nach dem 2:0-Hinspielsieg zum Einzug ins Finale berechtigte.

Trainer und Spielsystem

Unai Emery, der schon als Spieler nur unterklassig agiert hatte, machte sich durch Aufstiege mit kleineren Vereinen in die 3. und 2. spanische Liga einen Namen. Beim FC Valencia und bei Spartak Moskau waren seine Erfolge hingegen begrenzt. Erst mit seinem Engagement in Sevilla, das er im Januar 2013 begann, scheint er sich auch für höhere Aufgaben zu empfehlen. Ähnlich wie sein Gegenüber auf der Gladbacher Trainerbank gilt er als detailversessener Taktiker, der jeden Gegner sehr intensiv analysiert und seine Spielweise oft nach dem Gegner ausrichtet. Gegen Borussia wird er daher vermutlich aus einer kompakten Defensive agieren, um das Favresche Umschaltspiel zu unterbinden. Als System bevorzugt er zumeist ein 4-2-3-1, das er aber auch flexibel in ein 4-4-2 umwandeln kann. Seine Mannschaft gilt als sehr kampfstark und - gerade in den Heimspielen vor heißblütigem andalusischem Publikum - als aggressiv und schwer zu bespielen. Auch fußballerisch haben seine Spieler - wie bei fast allen spanischen Vereinen - einiges zu bieten. Im Vergleich zu Villarreal kommen die Andalusier aber stärker über die Physis. Als Problemzone gilt am ehesten die Abwehr, die gerade gegen stärkere Gegner anfällig ist. Beton anrühren, wie es Borussias letzte Gegner annähernd in Perfektion betrieben haben, gehört grundsätzlich nicht zum Repertoire von Sevilla.

Aktuelle Verfassung

Das Jahr 2015 ist für Sevilla alles andere als optimal gestartet. Zahlreiche Verletzungen und Sperren haben die Erfolgself auseinandergerissen, die sie in der Hinrunde zur 4. Kraft hinter den großen 3 aus Madrid und Barcelona heranwachsen ließ. Auch in beiden Spielen gegen Borussia wird Emery auf mindestens vier Stützen verzichten müssen: Stammkeeper Beto, Mittelfeldlenker Stephane Mbia, Abwehrspieler Coke und den von Liverpool ausgeliehenen Stürmer Iago Aspas. Übertragen auf Borussia wäre das in etwa so als würden Sommer, Kramer, Korb und Hrgota fehlen. Gerade auswärts machen sich die daraus entstehenden Defizite zunehmend bemerkbar. Die letzten 4 Pflichtspiele auf fremden Plätzen gingen allesamt verloren, was u. a. auch das Aus im spanischen Pokal gegen Espanyol Barcelona bedingte. Bei Real Madrid reichte es immerhin zu einem 1:2-Achtungserfolg, nachdem die Topspiele zu Saisonbeginn in Barcelona (1:5) und bei Atletico (0:4) sehr deutlich ausgefallen waren.

Zuhause ist die Mannschaft mit bislang 9 Siegen und 3 Remis erfolgreicher. Die letzten 6 Heimspiele im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán, das 45.500 Zuschauer fasst, wurden ebenso allesamt gewonnen wie die Heimpartien in der EL-Gruppenphase. Die 2 Auswärts-Remis bei HNK Rijeka und Standard Lüttich sowie das 0:2 bei Feyenoord Rotterdam sorgten dennoch dafür, dass sich die Holländer in der Endtabelle knapp durchsetzten. Sevilla schonte zeitweilig aber einige der besten Spieler für die als wichtiger angesehenen Partien der Primera Division.

Tor und Abwehr

Durch den Ausfall des portugiesischen Nationaltorhüters Beto bekommt der 21 Jahre junge Sergio Rico nunmehr seine erste Chance auf einen Durchbruch im Profifußball. Erst im September 2014 feierte das Eigengewächs sein Ligadebüt. Seitdem durfte er bislang 6 Mal in der Liga, 3x in der EL-Vorrunde sowie 5x im Pokal sein Können unter Beweis stellen, was ihm bislang weitgehend fehlerlos gelungen ist. Die Unerfahrenheit des 1,94 Meter großen Hünen bietet dennoch Risikopotential.

Die Innenverteidiger werden etatmäßig mit Daniel Carrico und Nicolás Pareja gebildet. Letzterer darf sich immerhin als argentinischer Nationalspieler bezeichnen, da er 2010 ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien bestritt. Mit seinen 1,81 Metern gilt Pareja als zweikampf- und kopfballstark. Dank seiner 31 Jahre verfügt er zudem über große Erfahrung und ein gutes Stellungsspiel. Carrico ist ähnlich groß, aber erst 26 Jahre alt und aufgrund seiner starken Technik besser für den Spielaufbau zu gebrauchen. Der ehemalige portugiesische Junioren-Nationalspieler wechselte 2013 nach Sevilla und setzte sich dort auf Anhieb als kompromissloser Stammverteidiger durch.

Alternativen bieten sich in der Innenverteidigung mit dem 23 Jahre jungen französischen Neuzugang Timothée Kolodziejczak sowie mit Fernando Navarro. Der 32jährige Kapitän wird vom Trainer aber bevorzugt als Linksverteidiger eingesetzt. Seine Karriere begann höchst viel versprechend. Beim FC Barcelona, für den er immerhin 21 Spiele absolvierte, konnte sich Navarro aber nie so recht durchsetzen. 2008 gehört er dennoch zum Aufgebot der spanischen Europameister-Mannschaft und kam beim sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Griechenland zu einem Einsatz in der spanischen B-Elf. 2008 wechselte er auch nach Sevilla und kann mittlerweile auf 329 Spiele in der Primera Division zurückblicken.

Benoit Trémoulinas ist ein weiterer Kandidat für die linke defensive Außenbahn, war er doch immerhin noch vor einigen Jahren Stammspieler bei Girondins Bordeaux. Die Besetzung der rechten Abwehrseite gestaltet sich durch den Ausfall von Coke dagegen noch offener. Zum einen bietet sich als defensivere Variante Diogo Figueiras an, ein quirliger, 23jähriger Portugiese. Wahrscheinlicher aber, dass zumindest im Heimspiel Aleix Vidal den Vorzug erhält, der vor der Saison als Rechtsaußen aus Almeria kam und sich entsprechend oft ins Offensivspiel einschaltet. 

Mittelfeld

Nach dem Weggang des Ex-Schalkers Ivan Rakitic nach Barcelona musste sich Sevilla vor dieser Saison im zentralen offensiven Mittelfeld neu aufstellen. Dafür kam im Gegenzug der junge Denis Suarez auf Leihbasis aus Barcelona, der sich im letzten EL-Gruppenspiel mit dem entscheidenden 1:0-Siegtreffer gegen Rijeka sogleich bezahlt machte. Der 20jährige gilt als ballsicherer Regisseur mit viel Übersicht, Technik, und Spielwitz. Trotz seines Talents wird er aber oftmals nur als Joker eingesetzt.

Ihm vorgezogen wird im offensiven Mittelfeld zumeist Ever Banega, der trotz seiner 26 Länderspiele für Argentinien noch keine WM-Teilnahme vorweisen kann. Der 26jährige folgte zu Saisonbeginn seinem Coach, der ihn vor einigen Jahren beim FC Valencia bereits trainiert und gefördert hatte. Er gilt ebenfalls als reaktionsschnell, wendig und relativ ballsicher, neigt aber zu riskanten Dribblings im Mittelfeld, die immer die Gefahr eines Ballverlusts implizieren und Borussia die Chance zu gefährlichem Umschaltspiel bieten könnten. Mit nur 11 Toren in 181 Spielen der Primera Division ist zudem seine Torausbeute verbesserungsfähig.

Hinter Benaga sichern auf der Doppel-6 vermutlich Grzegorz Krychowiak und Vicente Iborra ab. Iborra ist ein 1,90 Meter großes Kampfschwein, der defensiv nur schwer zu knacken und vorne zudem kopfballstark sowie zu ordentlichen Schüssen aus der Distanz fähig ist. Auch der mit 1,86 Metern nur marginal kleinere Pole ist bei Standards zu beachten. Aufgrund seiner grundsoliden, disziplinierten Spielweise gilt Krychowiak in Sevilla wie auch in der polnischen Nationalmannschaft schon mit seinen 25 Jahren als Führungsspieler, weshalb er letzten Winter von spanischen Medien u. a. mit dem BVB in Verbindung gebracht wurde. In den letzten beiden Ligaspielen überzeugte der Pole zudem noch mit jeweils einem Treffer - es waren allerdings seine beiden ersten in dieser Spielzeit.

Victor Machin Perez, genannt Vitolo, ist vermutlich erste Wahl für die linke Außenbahn, wenngleich er mit seinem rechten Fuß auch auf der anderen Seite einsatzfähig ist. Der 25jährige kam 2013 aus Las Palmas und setzte sich direkt durch. Er ist trotz seiner 1,83 Meter schnell und athletisch, gilt aber als abschlussschwach, so dass er vermehrt als Tor-Vorbereiter von sich reden macht.

Auf rechts könnte einer der prominentesten Namen des FC Sevilla agieren, der seinen Platz im Team allerdings primär dem Verletzungspech des Kameruners Mbia verdankt. José Antonio Reyes kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken, in der er für den FC Arsenal, Real und Atletico Madrid wie auch 20fach für die spanische Nationalmannschaft gespielt hat. 2006 wurde er im bedeutungslosen letzten WM-Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien eingesetzt. Die ganz große Karriere blieb Reyes allerdings verwehrt, so dass er diese mit nunmehr 31 Jahren in Sevilla langsam ausklingen lässt. Er kann auf den offensiven Außenbahnen, aber in einem 4-4-2 durchaus auch als zweiter Stürmer eingesetzt werden. Die größten Schlagzeilen machte Reyes zuletzt wie sein Fast-Namensvetter Reus durch ungebührliches Verhalten im Straßenverkehr. Wegen Nötigung auf der Autobahn droht ihm ein Strafverfahren, da er einen anderen Wagen zunächst mit Lichthupe bedrängte und anschließend fast von der Fahrspur drängte. Pech für ihn, dass in jenem anderen Auto ausgerechnet der Bürgermeister eines Nachbarorts saß und dessen Beifahrer das fragwürdige Manöver mit dem Handy filmte.

Als Alternative auf rechts gilt neben Aleix Vidal noch z. B. Gerard Deulofeu, der ebenfalls vom FC Barcelona ausgeliehen werden konnte. Luiz Enrique hatte (noch) keine Verwendung für den 20jährigen, obwohl er im Vorjahr bei seiner Leihe nach Everton einen starken Eindruck hinterließ. Er gilt als sehr talentiert, aber noch etwas eigensinnig, weswegen Emery ihn noch nicht zum absoluten Stamm zählt.

Sturm

Zum Star im generell relativ ausgeglichenen Team taugt am ehesten Carlos Bacca. Der kolumbianische Mittelstürmer (15 Länderspiele, 6 Tore) kam bei der WM zwar nur zu einer Einwechselung beim 1:2 gegen Brasilien. Dort holte er aber immerhin einen Elfmeter heraus. Im Vorjahr wurde er in seiner Premierensaison in Sevilla von der Marca zum besten Neuzugang der Liga ernannt. 14 Tore konnte er dort bereits verbuchen, was in dieser Saison vermutlich noch einmal gesteigert wird. Nach 23 Ligaspielen kommt er nämlich jetzt schon auf 13 Treffer, womit er hinter Ronaldo, Messi und Neymar - und noch vor Benzema, Bale und Mandzukic - den 4. Platz der spanischen Torjägerliste einnimmt. Entsprechend darf sein Torriecher als primäre Eigenschaft angeführt werden. Zudem ist Bacca aber schnell und technisch stark und somit ein nahezu kompletter Stürmer.

Kevin Gameiro ist eine der ersten Wahlmöglichkeiten des Trainers, um bei Bedarf einen technisch starken Sturmjoker ins Spiel zu bringen. Im Vorjahr war der 8fache französische Nationalspieler noch weitgehend in der Stammelf zu finden, vornehmlich als Rechtsaußen. Durch den Ausfall von Iago Aspas könnte er sich u. a. in den Spielen gegen Borussia wieder weiter in den Vordergrund drängen.

Fazit

Mit Navarro und Reyes verfügt der FC Sevilla ebenso über sehr erfahrene Alt-Internationale wie mit Suarez oder Deulofeu über hoch talentierte Youngsters. Mit Carrico, Bacca, Krychowiak und Iborra besitzt die Mannschaft zudem hohe Qualität in der Spielzentrale. Wenngleich mit Mbia der wichtigste Akteur im Mittelfeld fehlt, kann die Doppel-6 weiterhin als Kernstück des Spiels verstanden werden, die nur schwer zu überwinden ist, die aber auch das Offensivspiel gut zu initiieren versteht. Die imposante Heimstärke im Hexenkessel des Estadio Ramón Sánchez Pizjuán wird für Borussia eine weitere Herausforderung. Eine Leistung wie in den letzten Wochen wird nicht ausreichen, um dort zu bestehen. Vielmehr sollte z. B. an die 2. Spielhälfte in Villarreal angeknüpft werden, um selbst mindestens ein Tor zu erzielen und sich mit maximal einer knappen Niederlage eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im Borussia-Park am darauffolgenden Donnerstag zu verschaffen.

Sevilla: Rico - Vidal, Pareja, Carrico, Navarro - Krychowiak, Iborra - Reyes, Banega, Vitolo - Bacca

Borussia: Sommer - Korb, Stranzl, Jantschke, Dominguez - Herrmann, Kramer, Xhaka, Hazard - Raffael, Hrgota

SEITENWAHL-TIPPS

Michael Heinen: Es wird schwer in Sevilla. Leider zu schwer. Mit 0:1 verliert Borussia und bringt sich damit in eine denkbar schlechte Ausgangslage fürs Rückspiel.

Christian Spoo: Se will ja jewinnen, se kann bloß nicht. Hoffentlich präsentiert sich Borussia in Andalusien nicht so müde, wie dieser Kalauer. Aber in der Tat reicht es nicht zu einem Sieg. Borussias Defensive hält, sofern Martin Stranzl spielt, recht ordentlich und so sind nach der 0:1-Niederlage noch alle Chancen aufs Erreichen der nächsten Runde gegeben.

Christian Heimanns: Mal was anderes, als Abwehrbollwerke zu schleifen, dafür leider spielerisch direkt ein recht starkes Team als Gegner. Das 2:1 für Sevilla lässt Borussia dennoch alle Möglichkeiten für das Rückspiel offen.

Christoph Clausen: Gegen den Titelverteidiger ist Gladbach Außenseiter. Leider bleibt den Borussen das ersehnte Auswärtstor versagt. So sind die zwei Gegentore eine drückende Hypothek fürs Rückspiel.

Thomas Häcki: Da staunt der Laie und der Experte wundert sich. Das Last-Minute-Tor in Köln setzt viel Selbstvertrauen frei und Sevilla kann mit dem 1:1 noch gut leben.