Warnung
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 80

Die Hoffnungen der Borussenfans, ihre Mannschaft auch in der kommenden Saison im internationalen Vergleich sehen zu können, haben einen deutlichen Dämpfer bekommen. Beim VfB Stuttgart verlor die Mannschaft hochverdient mit 0:2. Borussia war über die komplette Spielzeit ohne große Torchance, spielte uninspiriert, brav und bieder und leistete sich in der Hintermannschaft ungewohnte Schwächen.

Die Gegentreffer und zwei weitere Situationen vor dem eigenen Tor fallen unter die Kategorie "Slapstick". Beim 0:1 schlug Maxim einen von Molinaro geschundenen unberechtigten Freistoß scharf vors Tor, gleich drei Gladbacher bugsierten den Ball in einer Kopfballstaffette in die Maschen. Den letzten Stoß zum Eigentor setzte

Alvaro Dominguez. Noch absurder sah das zweite Gegentor aus. Jantschke zog im Laufduell mit Gentner zurück, während Marc-André ter Stegen aus seinem Kasten geeilt kam. Doch anstatt beherzt zum Ball zu gehen, blieb der Torwart unvermittelt stehen. Gentner konnte sein Glück gerade noch rechtzeitig fassen, um einen Heber über ter Stegen zum 2:0 zu setzen.

Kurz darauf legte Jantschke mit der Brust perfekt für Harnik auf, der Stuttgarter verzichtete aber auf die Annahme dieses Geschenkes. Roel Brouwers hätte um ein Haar das zweite Eigentor des Tagesfabriziert, aber Dominguez kratzte den Ball von der Linie, den ter Stegen auf dem falschen Bein stehend hatte passieren lassen.

Auf der anderen Seite tat sich kaum Erwähnenswertes. Zwar hatte Borussia mehr Ballbesitz als der Gegner und hielt sich mehr in des Gegners Hälfte auf, als in den ebenfalls schwachen Spielen gegen Freiburg und Fürth, eine einzige Situation verdient aber, als echte Chance bezeichnet zu werden. Dem abermals schwachen Arango gelang eine gute Ablage auf Cigerci, dessen Direktschuss recht knapp am Tor von Ulreich vorbeiflog. Ansonsten war Borussia absolut harmlos. Zu keinem Zeitpunkt wirkte das Spiel der Mannschaft so, als wollten die Spieler mit Macht ins internationale Geschäft. Der für Younes in die Startelf gerutschte Cigerci war noch der offensichtlich Bemühteste, fabrizierte dabei allerdings zahllose Fehlpässe oder spielte den Ball zum falschen Zeitpunkt ab. Auch die Einwechslungen von Hanke und Mlapa führten nicht dazu, dass Borussia eine Schlussoffensive hätte starten können oder wollen.

Wer Humor im Fußball schätzt, wurde nicht nur mit den Slapstick-Einlagen in der Abwehr belohnt. Die Schlusspointe setzte Lucien Favre, der im Sky-Interview mit vollem Ernst sagte, seine Mannschaft habe nicht schlecht gespielt. Doch, Herr Favre, sie hat. Und zwar sehr.

 

Stuttgart: Ulreich - Sakai, Rüdiger, Niedermeier, Molinaro - Gentner, Boka (85. Kvist) - Harnik (72. Okazaki), Maxim, Traore - Ibisevic (80. Macheda)

Borussia: ter Stegen - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Marx (74. Mlapa), Nordtveit (12. Xhaka) - Cigerci, Arango - Herrmann, de Jong (70. Hanke)

Tore:

1:0 Dominguez (ET, 28.)

2:0 Gentner (34.)