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An ihrem letzten Arbeitstag des Jahres zeigte Borussia Mönchengladbach noch ein Mal, warum die Hinrunde so gut für den Verein verlief und warum der Verein zum ersten Mal seit 19 Jahren zur Winterpause auf Platz drei der Tabelle steht. Die Gladbacher und ihre Wolfsburger Gegner legten ein offensives und chancenreiches Spiel auf den Rasen, das die Borussen hätten für sich entscheiden können, wenn die Chancenverwertung normales Niveau gehabt hätte.

Schon in der ersten Hälfte war es ein Spiel ohne taktisches Geplänkel, bei dem die Gladbacher ihre offensive Stärke zur Geltung brachten. Trotzdem bekamen sie die individuelle Stärke von Olic, Arnold und Diego immer wieder zu spüren, so als Olic frei vor ter Stegen vergab. Kurz darauf zeigte der Torwart der Borussen, was seine Mannschaft - mutmaßlich - mit ihm verliert, als Arnold einen nach vorne abgewehrten Ball als erster erreichte und ter Stegen die Chance regelrecht von der Linie grätschte. Der Halbzeitstand von 0:0 war schon etwas unwahrscheinlich angesichts des Spiels.

Das änderte sich, als Diego in der zweiten Halbzeit zur Führung für die Wolfsburger traf. Aber wie schon bei einigen Gelegenheiten zuvor stellten die Gladbacher unter Beweis, dass ein Rückstand sie nicht so leicht aus der Bahn wirft oder sie deswegen ihr Spielsystem ändern würden. Von hastigen, unüberlegten oder überhaupt irgendwelchen Auswechslungen ganz zu schweigen. Nur sechs Minuten nach dem 0:1 nahm sich der beste Feldspieler der Borussen in dieser Hinrunde den Ball, überlief die Wolfsburger Abwehr und schoss hart in die lange Ecke. Womit Raffael bereits seinen neunten Treffer erzielte. Nun brachen die Dämme bei den Wolfsburgern und in den folgenden Minuten spielten sich die Borussen überall durch die Abwehrlinien, holten minütlich Chancen heraus, bevor sich Arango unter erwartungsfrohen Gesängen von den Tribünen den Ball zum Freistoß zurecht legte.

Und dann schoss der Mann mit dem goldenen linken Fuß den Ball herrlich über die Mauer in den Winkel zur 2:1 Führung. Zu diesem Zeitpunkt war die Fußballabteilung des VW Konzerns dabei, sich ihren Quartalsabschluss zu verderben, zumal Kramer und Kruse weitere gute Gelegenheiten vergaben. Mit etwas mehr Ruhe vor dem Tor wäre in dieser Phase der Sieg eingefahren worden, doch so nutzte Bas Dost kurz vor Schluss eine Chance zum 2:2. Noch ein Mal geriet Benaglio ins Schwitzen, als Arango sich den Ball für einen Freistoß justierte, aber das Unentschieden blieb. Mit dem erzielten Punkt zogen die Borussen am BVB vorbei auf Platz drei und überwintern auf einem direkten Champions League Platz.

Nach den Prognosen vor der Saison von Max Eberl, die "Platz vier bis acht" in Aussicht stellten, gab es damit ein Sahnehäubchen auf die erstklassige Hinrunde. Die Ursachen hierfür, Stärken und Schwächen, werden wir in der Winterpause noch einmal "Paroli laufen lassen". Für´s erste schauen die Borussen in die Zukunft, bereiten sich auf das Traingslager in der Türkei vor warten darauf, dass ihr Torwart die Entscheidung über seine persönliche Zukunft bekannt gibt. Und damit frohe Feiertage allerseits.