2015/16 war ein gutes Jahr für den Fohlenstall. Andreas Christensen, Mahmoud Dahoud und Nico Elvedi wurden bereits in den vergangenen Tagen für ihre überzeugende Saisonleistung gewürdigt. Ihr Erfolg hat aber noch einen höchst angenehmen Nebeneffekt. Er zeigt jungen Talenten aus aller Welt, dass sich bei diesem speziellen Verein am Niederrhein schon in jungen Jahren Spielpraxis auf höchstem europäischem Niveau sammeln und Karriere machen lässt. Für Christensen war dies bereits ein ganz wesentlicher Grund gewesen, nach Gladbach zu wechseln anstatt in London auf der Bank zu versauern.

 Mo Dahoud hingegen kann sich zu seiner Entscheidung gratulieren, Borussia die Treue gehalten zu haben. Noch vor wenigen Jahren spielte er zusammen mit einem gewissen Sinan Kurt in der Jugend, der damals als noch talentierter galt. Am Beispiel dieser beiden lässt sich zeigen, wie wichtig eine gute Beratung und eine sportlich sinnvolle Karriereentscheidung in jungen Jahren ist, die nicht nur auf das schnelle Geld abzielt.

Diesen Sommer konnte Eberl mit genau diesen Argumenten einen Spieler nach Mönchengladbach locken, den mit dem neureichen Paris St. Germain ein internationaler Topklub liebend gerne behalten hätte. Mamadou Doucouré heißt das 18jährige Abwehrjuwel, das dem Vorbild von Christensen nacheifern und in einem Jahr ggf. dessen Nachfolge antreten möchte. Sollte er seine Vorschusslorbeeren rechtfertigen, so spricht nichts dagegen, dass er dem Verein schon in diesem Jahr weiterhelfen wird. Zumal Borussia angesichts der Vielzahl der Spiele erneut nicht ganz verletzungsfrei durch die Saison kommen dürfte.

Für U17-Nationalspieler Mika Hanraths wird diese Spielzeit aber noch zu früh kommen, um bei den Profis für Aufsehen zu sorgen. Dem 17jährigen Innenverteidiger wird ebenfalls großes Talent beschieden. Da fußballerisches Talent und Düsseldorf grundsätzlich nur schwer miteinander vereinbar sind, verließ er die Fortuna – so wie es 2010 einst bereits Dahoud gelungen war. Im Gegenzug ließ Borussia mit Marlon Ritter einen Angreifer in die Landeshauptstadt ziehen, dem der Durchbruch in den letzten Jahren leider nicht gelungen ist. Sicher hätte man mit seinen 21 Jahren über ein Ausleihgeschäft nachdenken können. Aber grundsätzlich ist von einem jungen Spieler ab einem gewissen Punkt meist nicht mehr viel zu erwarten, wenn er über 2-3 Jahre hinweg nicht im Profikader angekommen ist. Da ist es für den Verein und Spieler das Beste, man trennt sich im Guten.

Eine letzte Chance auf den Durchbruch wird in dieser Saison Marvin Schulz erhalten. Es wäre unfair, ihm die letzte Saison zwingend als Enttäuschung vorzuhalten. Gerade aber nach den viel versprechenden ersten Ligaspielen und angesichts der hohen Verletztenquote im Defensivbereich hätte sich Schulz mehr ausrechnen können. Gelingt ihm der Sprung nicht in den nächsten Monaten, dann wird für ihn Ähnliches gelten wie zuletzt für Ritter.

Noch etwas mehr Zeit sollte Tsiy William Ndenge bekommen, der in den ersten Wochen der diesjährigen Vorbereitung für Furore sorgt. Aber Vorsicht: Vorbereitungs-Weltmeister hat es immer schon gegeben und nicht immer lässt sich die gute Form dann auch im Ligaalltag umsetzen. Bei der Borussen-Umfrage 2014/15 war Ndenge von 2,5 % der Fans als vielversprechendstes Jungfohlen benannt worden – vornehmlich wegen seines interessanten Namens. Wenig verwunderlich aber, dass am häufigsten die drei Spieler berufen wurden, die sich letztlich einen nicht unbedingt zu erwartenden Stammplatz eroberten. Wie sich Eure Antworten im Einzelnen gestalteten, könnt Ihr jetzt nachlesen.

Welcher junge Spieler unter 21 Jahren macht den größten Sprung im/ins Profiteam von Borussia?

Eure Antworten vor Beginn der Saison 2015/16 im Überblick:

1. Andreas Christensen (33,65%)

2. Mahmoud Dahoud (31,09%)

3. Nico Elvedi (12,50%)

4. Djibril Sow (7,37%)

5. Marvin Schulz (7,05%)

6. Marlon Ritter (2,56%)

6. Tsiy William Ndenge (2,56%)

8. keiner (1,60%)

9. Gianluca Rizzo (0,96%)

10. Mandela Egbo (0,64%)


Eure besten Antworten im Überblick:

Top 1: Sese19: „Andreas Christensen & Mo Dahoud - Michael Heinen wird am Ende der Saison die Hände über den Kopf zusammenschlagen, da es schwer sein wird zu entscheiden, wer denn nun den größeren Sprung gemacht hat. Nach 3 Tagen kommt weißer Rauch aus dem Seitenwahl.de-Redaktionsfenster und es wird entschieden, dass beide auf einer Stufe stehen. Christensen vertritt/ersetzt Stranzl zufriedenstellend und Dahoud spielt, da Stindl mehrheitlich den 9,5er gibt."

Top 2: alpha Kevin: „Die Granate unter dem Danish Dynamite! Danke Max E., Manager aus M.: Ich weiß nicht wer diese Talente sind oder woher sie kommen, aber dieser Christensen ist erneut einer aus der Reihe Marin, Reus, Jantschke, Kramer!"

Top 3: schmittchy: „Eigentlich zwei: Christensen wird in der Abwehr Stranzl beerben, Dahoud im Mittelfeld der ideale Partner von Xhaka."

Bleidick: „Der Däne überzeugt von Beginn an durch Stabilität, Stellungsspiel und Spielintelligenz, d. h. auch Kopfballstärke"

Trust_in_Favre: „Mahmoud Dahoud wird als Sechser durchstarten. Nordfight wird an Dahoud nicht vorbeikommen. Und nach sechs Spieltagen wird die Diskussion um Christensen groß um wieder einen Leihspieler zu halten wird BMG diesmal sogar eine Rekordsumme für einen Abwehrspieler bezahlen."

mortimer: „Ausnahmsweise stimme ich mal den Vorschusslorbeeren für Christensen und Dahoud zu. Das tolle bei der Frage ist aber, dass mir allein schon die Auswahl die Freudentränen in die Augen treibt.“

Elm: „Elvedi. Schweizer schlagen bei uns nun mal ein, kannste nix machen."


Eure weniger guten Antworten im Überblick:

Flop 1: cantforgetvladIvanov: „leider keiner, weil die ausbleibenden Erfolge, das nervös werdende Erfolgspublikum, den richtigen Zeitpunkt den Favre für sie verzweifelt sucht, einfach nicht kommen mag."

Flop 2: borazzurro: „Marlon Ritter. Irgendwo zwischen Hollywood und Artus' Tafelrunde spuckte König Fußball Rumpelstilzchen aus. Unbekümmert, unbeeindruckt und stets mit Jupp-Gedächtnis-Teint verschafft er sich mehr und mehr Platz im Kader. RESPEKT!“

Flop 3: Mack1900: „Sow. Wer vor der Saison von Favre gelobt wird hat gute Karten für ein paar Einsätze. Wird am Ende mehr Minuten vorweisen können als Mo Dahoud. Vielleicht sogar der neue Kramer."


Eure kreativsten Antworten im Überblick:

Iceman: „Hätten wir noch einen Torhüter unter 21 im Profiteam, dann könnte auch eine reine U21 in der Liga bestehen.“

Jojo: „Christensen. Bislang sehr ruhig am Ball, mit Übersicht und auch guter Technik. Wegen der Größe auch kopfballstark. Kommt immerhin von Chelsea, und die nehmen bekanntlich keine Graupen, siehe Thorgan Hazard. Halte ohnehin the special one Mourinho für einen der besten Trainer - natürlich neben Lucien Favre.“

klingone67: „Gianluca Rizzo. Ich kenne den nicht, aber die meisten anderen kenne ich auch nicht, und bei Rizzo gefällt mir der Name.“

Sarastro: „Rizzo, übrigens der uneheliche Sohn von Gangster-Rap-Legende RZA, schafft beeindruckende 7,26 Meter.“

ZooStefan: „So Mo! Dieses Jahr muss es aber endlich klappen! Bitte Bitte nicht in die Reihe mit unseren anderen Jahunderttalenten (Auer, Polanski, Malli, Younes) einreihen!“

Bakalorz: „Jose M.: Mo is f**king fantastic!”

Bella: „..weil der Name so unaussprechlich ist, dass man ihn nicht oft genug hören kann, um ihn sich endlich zu merken..wenn der Stadionsprecher ruft...."Mit der Nummer....wieder Torschütze...Tsiy William Ndenge"“

Barne: „Sow. Ich sehe die Saw-Filme so gerne und er klingt so ähnlich. Nee, im Ernst, ich glaube der ist schon ziemlich weit für sein Alter."

Hertener Borusse: „Dahoud zeigt im CL-Halbfinale gegen Real Madrid eine starke Leistung, die er mit dem Siegtor krönt. Ob er, oder der die Saison über ebenfalls bärenstarke Stindl im Finale gegen Barca neben Xhaka aufläuft, entscheidet Lucien Favre nach den letzten Trainingseindrücken."

Hägar: „Schuuulz Winge o oooooo"