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Welch absurde Situation, dass ein abgefälschter Freistoß sowie ein umstrittener Elfmeter für den kuriosen 2:0-Sieg in Nürnberg benötigt wurden. Immer wieder bot die sichtlich ersatzgeschwächte Club-Defensive Lücken, die von den vier Gladbacher Offensivkräften mal mehr, mal weniger gut genutzt wurden. Bei sorgfältigerem Konterspiel hätten sich so noch einige weitere Möglichkeiten ergeben müssen. Aus dem Spiel heraus war Gladbachs Offensive aber an diesem Nachmittag ohnehin nicht in der Lage, klarste Großchancen im Netz unterzubringen. Entweder scheiterte man am großartigen Raphael Schäfer, am Pfosten, am Außennetz und/oder an der eigenen Unfähigkeit.

Gladbachs Defensive stand über weite Strecken souverän, hatte aber in einigen Gelegenheiten ebenfalls das Glück der Tüchtigen. Zweimal rettete die Querlatte in höchster Not und Marc-André ter Stegen war erneut in mittlerweile gewohnt überragender Verfassung.

So verdiente sich Borussia am Ende den Sprung auf Platz 4, der in den kommenden Wochen gegen weniger schwache Gegner nur mit einer weiteren Leistungssteigerung zu halten sein wird. Ein Europacup-Platz ist bei der aktuellen Ausgangslage nun aber in jedem Fall Pflicht.

Nürnberg: Schäfer - Angha (60. Mak), Dabanli (74. Pekhart), Pinola, Plattenhardt - Feulner, Balitsch, Frantz, Kiyotake, Hlousek - Drmic (80. Campana)

Borussia: ter Stegen - Korb, Jantschke, Brouwers, Dominguez - Herrmann (68. Rupp), Nordtveit, Kramer, Arango - Raffael (77. Xhaka), Kruse (88. Hrgota)

Tore: 0:1 (18.) Arango, 0:2 (79.) Kruse

Gelbe Karten: Pinola - Dominguez, Kramer

Michael Heinen: "Es musste länger gezittert werden als nötig. Das Torverhältnis spricht ohnehin für Borussia, so dass es unter dem Strich zu verkraften ist, anstatt eines verdienten 6:2 nur 2:0 gewonnen zu haben."

Christian Heimanns: "In alle Diskussionen über Borussias Rückrunde und die Zukunft einiger Spieler platzt ein Auswärtssieg, der noch 3 Tore zu niedrig ausfällt."

Christian Spoo: "Würde Super-Pep nicht voller Verachtung für die Bundesliga aktiv den Wettbewerb verzerren, wäre Europa schon sicher. Immerhin: Borussia kann auch ohne gnadenlose Effizienz gewinnen."

Christoph Clausen: "Chancen für sechs Tore, aber auch mit zweien ein ganz wichtiger Big Point."

Thomas Häcki: "Zwei Standardsituationen retten der Borussia einen Sieg, auch weil man vorne bedenklich leichtfertig mit den Chancen umgegangen ist. Sei's drum. Am Ende nehmen die Fohlen verdient drei Punkte mit nach Hause, auch wenn ein 7:3 sicherlich attraktiver gewesen wäre."