Wer will noch mal? Wer hat noch nicht? Ginter, Elvedi, Hormann, Hazard, Bobadilla, Stindl. Sie alle hatten (mindestens) eine gute Gelegenheit, gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund ein Tor zu erzielen. Einzig Vestergaard traf tatsächlich ins Netz, wurde vom VAR aber zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen. So blieb das einzig reguläre Tor einem Ex-Borussen vorbehalten. Der rechtzeitig zum Borussen-Derby fit gewordene Marco Reus entschied mit seiner Bogenlampe die Partie und besiegelte den Fortgang der Krise bei seinem ehemaligen Verein.

Dieser spielte allerdings über 90 Minuten ganz anders als man es in den vergangenen Monaten gewohnt war. Kampfstark und engagiert war die Fohlenelf über weite Strecken überlegen und hätte mit etwas mehr Selbstvertrauen einen deutlichen Heimsieg feiern müssen. Wenn es aber einmal nicht läuft, spielt der Kopf nicht immer so mit wie man es gerne hätte. Dann werden die Bälle von der Tormitte wie magisch angezogen. Bei aller Chancenvielfalt der Gladbacher: Vor allzu große Probleme wurde Roman Bürki nicht wirklich gestellt. Stattdessen nutzten die Dortmunder eine ihrer wenigen Chancen eiskalt aus. Auch dies ist leider ein Qualitätsmerkmal eines Spitzenklubs.

So kam es am langen Ende wie erwartet: Borussia verlor das 8. der letzten 11 Spiele und hat den Anschluss an die Top6 vorerst verloren. Auf die spielerischen und kämpferischen Fortschritte sollte aber dennoch aufgebaut werden, damit sich die Mannschaft möglichst bald wieder aus ihrem unbestreitbaren Negativlauf befreit.

Borussia: Sommer – Oxford, Vestergaard, Ginter, Elvedi – Hofmann (72. Herrmann), Kramer, Zakaria (83. Cuisance), Hazard – Stindl, Bobadilla (79. Drmic)

Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Akanji, Toljan – Götze (74. Pulisic), Castro, Weigl, Reus (79. Dahoud), Schürrle (87. Toprak) – Batshuayi

Tor: 0:1 (32.) Reus

Gelbe Karten: Oxford, Elevdi, Bobadilla – Batshuayi, Bürki