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Wenn man nur die nackten Zahlen nimmt, ist schon ersichtlich, dass mit Filip Daems ein Urgestein den Verein verlässt. 16 Tore in 232 Spielen für die Borussia hat der inzwischen 36-jährige belgische Außenverteidiger erzielt. Aber viel mehr als die Zahlen beeindruckt das geleistete.

Als Daems zur Borussia kam, war die Situation alles andere als rosig. Holger Fach wurde gerade von Dick Advocaat als Trainer abgelöst, die beste Platzierung in der gesamten Saison war der neunte Tabellenplatz – datierend vom ersten Spieltag. Trotz eines Kaders mit klangvollen Namen – Fukal, Heinz, van Kerckhoven, Neuville, Ziege, Schlaudraff – dümpelte der VfL im Tabellenkeller herum.

Daems kam im Winter auf Initiative von Advocaat zusammen mit Böhme, Moore, Elber, Keller, Sonck und Thijs an den Niederrhein. Der holländische Trainer war schon in der Rückrunde wieder Geschichte, auch die anderen Spieler gaben teils nur kurze Gastspiele beim VfL. Daems aber setzte sich durch. Egal ob als linker Außenverteidiger oder im linken Mittelfeld, egal ob in der 2. Liga oder in der Euro-League: Daems war einer der Fixpunkte.

Als vor nicht ganz vier Jahren der erneute Sturz in die Niederungen des Profi-Fußballs drohte, beim Sieg in München im August 2011 oder beim ersten Champions-League-Spiel im BORUSSIA-Park: Der belgische Nationalspieler (7 Einsätze) war dabei. Meist als Kapitän, meist auf der linken Verteidigerposition und (fast) immer als sicherer Elfmeterschütze. Oft wurde ihm mangelnde Schnelligkeit vorgeworfen, oft aber auch übersehen, dass er mit seinem hervorragenden Stellungsspiel dieses Manko immer wieder wett machte. Daems hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, wurde zu einer Führungsperson auf und neben dem Platz

Nun wechselt der Mann mit der Raute im Herz im Alter von 36 Jahren zurück in seine Heimat und schließt sich dem aktuellen Tabellenelften der Jupiler Pro League, dem KVC Westerlo, an. Dort trifft er mit Christian Dorda einen weiteren ehemaligen Borussen, der dort als linker Verteidiger 15 Spiele in dieser Saison absolviert hat, seit Jahresbeginn aber nur sporadisch zum Einsatz kommt. Daems wird nicht den Anspruch haben, dort noch einmal Stammspieler zu werden, aber er kann mit seiner Erfahrung sicher dem Team weiter helfen.

Mit Daems verlässt ein Musterprofi die Borussia, einer der Spieler, die schon im Borussenlied erwähnt werden:

Ein braver Spieler will ich sein und bleiben bis zum End,
ein Bursche der nur edlen Sinn und gute Taten kennt,
der nur für die Borussia spielt und für sein Heimatland.

Filip, Alles Gute für Deine weitere Karriere, vielleicht sieht man dich noch mal in einer Funktion in Mönchengladbach. Oder zu einem Abschiedsspiel…..